Die grüne Rennsemmel (Opel Agila/RO-MA 5929) besucht alle Veranstaltungen der Jahresausstellung an deren Eröffnungen.
Augen auf!
Nürnberg scheint historisch wie ästhetisch hochgradig kontaminiert und als Thema für Kunststudierende in der Regel gänzlich unattraktiv zu sein. Warum wirkt die urbane Oberfläche dieser historischen Stadt, ihre verschlungenen Zeichen und die ihr eingeschriebenen Themen wie die ästhetischen Formen in denen sie uns entgegentritt als künstlerisches Material so abseitig und unbrauchbar? Schlimmer noch, die Stadt scheint sogar all das zu repräsentieren, wovor man – egal woher man kam – eigentlich geflüchtet ist, und symbolisiert somit das genaue Gegenteil all der weltläufigen Themen, mit denen man sich fortan beschäftigen wollte. Was löst die Nürnberg-Entscheidung aus, wo doch das Studium nicht selten mit der Erwartung eines inneren wie äußeren Aufbruchs und allgemeiner Befreiung verbunden wird und die lebensweltliche Umgebung einen unbestrittenen Einfluss auf die künstlerische Praxis hat? Wie geht man also als hier lebende*r und studierende*r Künstler*in mit diesen gemischten Gefühlen um, die das Zeug für Identitätskonflikte, innere Spaltungen, Selbstprovinzialisierung und Fluchtreflexe haben? Exorzistische Geisterbahnfahrten, stadtforschende City-Paartherapie und die Überwindung aller Vorurteile im bitterbösekalten Wintersemester. Die Klasse Hakimi legt ihre Ohren furchtlos auf das harte Pflaster und hört zu.
Andrea Hauer
Evelyn Kliesch
Rebecca Prechter
Tiffany Domke
Paul Schober
Simon Balzat
Lilian Rösecke
Andy Frischholz
Iman Kletke
Monika Baum
Stefanie Probst
Anastasia Kähm
Stefan Silberhorn
Simone Berthold
Jonas Kammerer
Ulla Müller